Eine eigene Firma als Geldanlage: mehr Rendite als Immobilien und Co?!
In Zeiten niedriger Zinsen und unsicherer Kapitalmärkte suchst du vielleicht nach rentablen Alternativen zu klassischen Investments wie Immobilien, Aktien oder ETFs. Eine Möglichkeit, die viele nicht auf dem Schirm haben, ist die Gründung oder der Kauf eines eigenen Unternehmens. Doch lohnt sich das wirklich? Und kann eine eigene Firma tatsächlich höhere Renditen als Immobilien und andere Anlageformen bieten?

Warum eine eigene Firma als Investment?
Wenn du dein Geld in eine eigene Firma investierst, profitierst du von mehreren Vorteilen:
- Hohe Renditechancen: Während klassische Investments oft auf einstellige Renditen beschränkt sind, kann eine gut geführte Firma zweistellige oder sogar noch höhere Wachstumsraten erzielen.
- Volle Kontrolle: Im Gegensatz zu Aktien oder Fonds, bei denen externe Manager über die Strategie entscheiden, hast du die volle Kontrolle über dein Investment.
- Steuerliche Vorteile: Unternehmen bieten zahlreiche steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, die Kapitalanlegern oft nicht zur Verfügung stehen.
- Flexibilität und Werterhalt / Wertsteigerung: Ein Unternehmen kann wachsen, neue Märkte erschließen oder genau wie eine Immobilie (wieder) verkauft werden.
Kein Erfolg ohne Risiko
Natürlich ist die Unternehmensgründung oder -übernahme nicht gänzlich risikofrei - ganz im Gegenteil. Hier sind einige Punkte, die du unbedingt berücksichtigen solltest:
- Hoher Zeitaufwand: Eine eigene Firma erfordert zumindest in der Anfangsphase Engagement und operative Führung – es ist kein rein passives Investment wie Immobilien oder ETFs.
- Kapitalrisiko: Gerade in der Anfangsphase können hohe Investitionen erforderlich sein, zudem besteht das Risiko des Totalverlusts.
- Marktrisiken: Wettbewerb, technologische Entwicklungen oder wirtschaftliche Schwankungen können den Erfolg deines Unternehmens beeinflussen.
- Fachwissen notwendig: Ein Unternehmen erfolgreich zu führen, erfordert Fachwissen und unternehmerisches Geschick.
Vergleich: Firma vs. Immobilien und klassische Investments
Faktor | Eigene Firma | Immobilien | Aktien/ETFs |
Renditechancen | Sehr hoch | Mittel | Mittel bis hoch |
Risiko | Hoch | Mittel | Mittel bis hoch |
Liquidität | Gering | Mittel | Hoch |
Steuerliche Vorteile | Hoch | Mittel | Gering |
Zeitaufwand | Hoch | Mittel | Gering |
Beispiel: Eine Reinigungsfirma als Investment
Ein Beispiel für ein möglichst passives Unternehmen ist eine spezialisierte Reinigungsfirma für Büros.
Um das Geschäft möglichst passiv neben deinem Hauptjob zu betreiben, kannst du ein Team aus Reinigungskräften sowie eine Geschäftsführung einstellen. Angenommen, deine monatlichen Einnahmen betragen 12.000 Euro. Nach Abzug der Kosten für Personal (9.500 Euro), Reinigungsmittel und Ausrüstung (500 Euro) sowie zwei geleaste Firmenfahrzeuge samt Sprit und Co. (1.000 Euro) bleibt ein monatlicher Gewinn vor Steuern von 1.000 Euro. Einkalkuliert werden muss natürlich noch ein Anfangsinvestment, welches sich jedoch bei einem solchen Geschäftsmodell im Rahmen hält. In anderen Fällen kann dies aber durchaus kräftig zu Buche schlagen - so viel Ehrlichkeit muss sein.
Im Vergleich: Wir brauchen dir nicht vorrechnen, dass du für Mieteinnahmen in Höhe von 1.000 Euro monatlich schon ganz schön tief in die Tasche greifen musst. Ein Investment von 450.000 Euro ist nicht unrealistisch.
Wichtig: Sämtliche Zahlen sind selbstverständlich nicht korrekt und können stark abweichen. Du sollst vielmehr einen ersten Eindruck erhalten, was theoretisch mit einer eigenen Firma im Vergleich zu den klassischen Anlageformen machbar ist. Rechne einfach mal ein paar realistische Szenarien für verschiedene Geschäftsmodelle durch. Beachte auch, dass Immobilien in vielen Fällen eine durchaus nachhaltige Geldanlage darstellen. Auch hier möchten wir auf keinen Fall einen falschen Eindruck erwecken.
Fazit: Lohnt sich eine eigene Firma als Geldanlage?
Die Investition in ein eigenes Unternehmen kann eine äußerst lukrative Alternative zu Immobilien oder Aktien sein – allerdings nicht ohne Risiko und erheblichen Zeitaufwand. Denn Einnahmen sind nicht garantiert und von vielen Faktoren abhängig.
Wenn du jedoch über das nötige Know-how verfügst, bereit bist, Zeit und Energie zu investieren, und eine solide Geschäftsstrategie verfolgst, kannst du mit einem eigenen Unternehmen nicht selten eine überdurchschnittliche Rendite erzielen.
Für die meisten Anleger dürfte jedoch weiterhin eine Kombination verschiedener Anlageformen der beste Weg sein.