Privatier werden.

Ein Privatier finanziert seinen Lebensunterhalt in der Regel durch Ersparnisse, Investitionen oder andere Formen von passivem Einkommen wie Mieteinnahmen oder Dividenden aus Wertpapieren.

Nicht unbedingt. Obwohl viele Privatiers über beträchtliche finanzielle Mittel verfügen, gibt es auch Personen, die durch sorgfältige finanzielle Planung und einen bescheidenen Lebensstil in der Lage sind, ohne regelmäßiges Einkommen aus Arbeit zu leben. Außerdem gilt: Reichtum ist ein individuelles Gefühl und kann nicht an einem bestimmten Geldbetrag festgemacht werden.

An vielen Stellen im Internet, vor allem, wenn von der FIRE-Bewegung und der 4 % Regel die Rede ist (FIRE = Financial Independence, Retire Early) heißt es: Das Vierfache seines Jahresbedarfs sollte man mindestens angespart haben, um 30 Jahre oder deutlich länger Geld entnehmen zu können, ohne das Vermögen ganz aufzubrauchen. Brauchst Du also 2.000 Euro monatlich, wären das 24.000 Euro pro Jahr. Das Vierfache wären dann 600.000 Euro Vermögen.

Du siehst: Mit je weniger Du auskommst, desto weniger Vermögen brauchst Du. 

> Wie viel Geld als Privatier: weitere Infos in unserem Magazin

Zu den Vorteilen des Privatier-Daseins gehören die Freiheit, seine Zeit selbst zu gestalten, die Möglichkeit, sich neuen Interessen und Hobbys zu widmen, und die Entlastung von den Stressfaktoren des Arbeitslebens.

Einige der Herausforderungen, denen Privatiers gegenüberstehen können, sind die Bewältigung von Renten- und Gesundheitskosten, die Anpassung an einen neuen Lebensstil ohne regelmäßiges Einkommen und der Umgang mit der sozialen und emotionalen Veränderung, die mit dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben einhergeht.

Ja, Rentner können als Privatiers betrachtet werden, wenn sie nicht mehr erwerbstätig sind und stattdessen von ihren Renten oder anderen Ersparnissen leben. Der Begriff "Privatier" bezieht sich allgemein auf Personen, die nicht mehr aktiv im Arbeitsmarkt tätig sind und ihren Lebensunterhalt aus eigenen Mitteln bestreiten. Da Rentner in der Regel keine regelmäßige Erwerbstätigkeit mehr ausüben, entsprechen sie dieser Definition und können daher als Privatiers betrachtet werden.

Ein stiller Gesellschafter in einer GmbH oder auch anderen Gesellschaftsformen wird in der Regel nicht als Privatier bezeichnet, obwohl es einige Überschneidungen geben kann. Es kommt auf die Details der stillen Beteiligung und die Rolle des Gesellschafters an. Allerdings solltest Du Dich nicht unbedingt an Begrifflichkeiten festhalten, solange Du eine Lebensweise gefunden hast, die Deinen Wunschvorstellungen entspricht. 

Der Begriff "Privatier" zielt auf den Zustand des Nicht-Arbeitens und das Leben von Kapitalerträgen oder anderen passiven Einkommensströmen ab. Es gibt also auch hier Überschneidungen und Unterschiede gleichermaßen.

Ein Selbstständiger, der passives Einkommen erwirtschaftet, unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt: Er ist weiterhin wirtschaftlich aktiv, auch wenn die Einkommensquelle passiver Natur ist. Aber wie immer gilt: Begrifflichkeiten sind am Ende Schall und Rauch.