Passives Einkommen aufbauen: Ideen - Möglichkeiten - Strategie
Es ist die Wunschvorstellung sehr vieler Menschen: Geld verdienen, ohne aktiv dafür arbeiten zu müssen. Und was zunächst einmal utopisch klingt, rückt bei einer Betrachtung der zahlreichen Möglichkeiten in gar nicht mal so ungreifbare Nähe.
Der Traum vom passiven Einkommen kann real werden. Wichtig ist jedoch, nicht gleich übermütig den Job zu kündigen. Foto: Dean Drobot, Canva Pro
Passives Einkommen: ohne Basisinvestition kaum möglich
Weil Geld nicht auf Bäumen wächst, muss es also irgendwo anders herkommen. Du musst also etwas aufbauen oder als Asset “einkaufen”, das dieses passives Geld generiert. Bedeutet: Entweder musst Du Zeit investieren oder aber Geld - manchmal sogar beides.
Passive Einkommensquelle durch Geldanlage
Der schnellste Weg, ein passives Einkommen aufzubauen und vielleicht sogar irgendwann Privatier werden zu können, ist logischerweise die Investition bestehenden Kapitals - beispielsweise in fest verzinste Finanzprodukte. Hier ist das Risiko gering, die Rendite dafür aber auch. Dennoch sind Tagesgeld- und Festgeldkonten weit besser als nichts. Vor allem bei hohen Geldeinlagen können auch wenige Prozent pro Jahr ordentlich zu Buche schlagen.
Freilich könntest Du auch eine Wohnung oder ein Haus kaufen und die Immobilie vermieten. Auch dieses Einkommen wäre entsprechend passiv, da die Liegenschaft das Geld für Dich erwirtschaftet.
Wenn Du jedoch nur so wenig Geld hast, dass es sich kaum lohnt, dieses Geld für Dich arbeiten zu lassen und Dir Aktieninvestitionen oder der Handel mit Kryptowährungen zu riskant sind, musst Du kreativ werden - also laut Wortherkunft etwas „erschaffen”. Auch hier kann Geld nicht schaden (wenn Du die Leistung von Dienstleistern erbringen lassen möchtest), aber es ist eben kein Muss.
Passives Einkommen durch (Deine) eigene Leistung
Teilweise decken sich die folgenden Strategien mit den Ideen zum “online Geld verdienen” - aber eben nicht ganz. Denn beim Aufbau passiven Einkommens ist es wichtig, dass sich die geschaffenen Werte irgendwann nahezu eigenständig managen oder managen lassen. Spinnt man den Gedanken weiter, wäre auch eine Firma mit Angestellten, in der Du nicht mehr aktiv mitarbeiten musst, eine Möglichkeit, passives Einkommen zu generieren.
Buch oder E-Book
Im digitalen Zeitalter kannst Du Bücher bzw. E-Book mehr oder weniger eigenständig verlegen - Du brauchst also rein theoretisch keinen großen Verlag. Natürlich ist die spätere Vermarktung Teil des Erfolgs und auch diesen Part musst Du dann übernehmen. Aber wer weiß: Vielleicht interessiert sich ja auch ein Verlag für Dein Werk? Wenn Du das Buch nicht selbst schreiben willst, helfen Dir Ghostwriter weiter.
Affiliate-Marketing auf Blog oder Infoportal
Ein eigener Blog zu einem Thema, das Dich interessiert, kann ebenfalls eine passive Einkommensquelle darstellen. So lassen sich Inhalte auf verschiedenste Weise monetarisieren, also zu Geld machen. Die einfachste Möglichkeit ist die Einbindung von Werbung und sogenannten Affiliate-Links, bei denen Du eine Provision erhältst, wenn jemand über diesen Link ein Produkt gekauft hat.
Eigene App
Auch eine App ist letztlich eine Werbefläche, die Du in Geld ummünzen kannst. Alternativ zu Werbeeinblendungen kannst Du auch Geld für die App nehmen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Anwendung einen Mehrwert bietet. Sofern Du nicht selber programmieren kannst, braucht Du natürlich einen Dienstleister, der Dir bei der App-Entwicklung zur Seite steht.
Verkaufsautomat
Print-on-Demand
Shirtigo, Printful, Printify, SPOD - Spreadshirt Print on Demand und Shirtee: Bei solchen Anbietern kannst Du eigene Designs hochladen und auf T-Shirts, Tassen und andere Artikel drucken lassen. Der Clou besteht darin, dass die Produkte erst gedruckt werden, wenn jemand ein solches Produkt bestellt. Passives Geld verdienst Du, indem der Anbieter Dir eine Marge auszahlt.
Stock-Fotos, -Videos oder Musik anbieten
Auf zahlreichen Plattformen können Fotografen, Videographer und Musikproduzenten ihren Content anbieten. Wird dieser von Kunden der Plattform lizenziert, erhältst Du eine entsprechende Vergütung.
Dropshipping
Steuern und Selbstständigkeit bei passiven Einkommen
Egal, welche Art von passiven Einkommen für Dich infrage kommt bzw. möglich ist: Du musst in jedem Fall klären, ob eine Selbstständigkeit (Gewerbe oder freiberufliche Tätigkeit) vorliegt und welche Steuern zu zahlen musst. Bei Kapitalerträgen wird beispielsweise die Kapitalertragssteuer relevant. Bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung sowie Affiliate-Einnahmen oder Tantiemen die Einkommensteuer.
Eine Selbstständigkeit liegt in der Regel dann vor, wenn Du die Tätigkeit dauerhaft betreibst und eine Gewinnerzielungsabsicht besteht. Nicht (nebenberuflich) selbstständig machen musst Du Dich (für gewöhnlich), wenn Du Mieteinnahmen generierst und Kapitalerträge einfährst.
Tipp: Nicht gleich den Hauptjob kündigen!
Wir verstehen absolut, dass Du am liebsten ausschließlich von passivem Einkommen leben möchtest. Auf der sicheren Seite bist Du jedoch, wenn Du mit dem passiven Einkommen, Dein Gesamteinkommen zunächst erhöhst. Denn so hast Du die Möglichkeit, noch mehr Geld zu investieren (am besten sicher und breit gestreut) oder einfach nur auf Seite zu legen, damit Du wirklich irgendwann nicht mehr arbeiten musst. Letztlich ist auch Dein individueller Lebensstandard samt persönlicher Lebensplanung entscheidend, wie viel Geld zu (passiv) verdienen musst, um dauerhaft glücklich zu sein.