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    Ein Blogbeitrag von: Regina [Der Inhalt stellt keine Rechts-, Finanz-, Steuer- oder Anlageberatung dar.]

    Job kündigen und Privatier werden: so gehst Du JETZT vor

    Während wir in unserer Anleitung den Weg beschreiben, wie Du überhaupt Privatier werden kannst, möchten wir uns an dieser Stelle dem Zeitpunkt widmen, an dem Du tatsächlich Deinen Job kündigst, um als Privatier zu leben. Los geht’s. 

    Privatier werden (1)
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      1. Kündigung vorbereiten

      Stelle zunächst sicher, dass Du Deine Kündigungsfristen kennst und alle vertraglichen Pflichten verstanden hast. Erst dann solltest Du das Kündigungsschreiben aufsetzen.

      Prüfe natürlich vorab, ob Du noch Anspruch auf Resturlaub hast und ob dieser vor Ende des Arbeitsverhältnisses genommen oder ausgezahlt wird.

      Tipp: Verlange ein Arbeitszeugnis - das schadet auf keinen Fall, falls Du später doch mal wieder irgendwo angestellt sein möchtest. Denn nicht immer bleiben Privatiers auch Privatiers. Teilweise hatte man bislang man einfach nur den falschen Job.

      2. Soziale Absicherung regeln

      In Deutschland ist die Kranken- und Pflegeversicherung eine Pflichtveranstaltung. Überlege Dir also vor Deiner Kündigung, wie Du anschließend krankenversichert sein willst. Die Möglichkeiten haben wir Dir auf einer separaten Unterseite übersichtlich zusammengestellt. 

      > Krankenkasse als Privatier: die Optionen

      Was die Rentenversicherung betrifft, gilt: Sobald Dein sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnis erlischt, erlischt auch Deine Pflicht, weiter in die Arbeitslosen- und Rentenversicherung einzuzahlen. Freilich darfst Du (unter bestimmten Bedingungen) freiwillig weiter sozialversichert bleiben. Hier gelten folgende Voraussetzungen:

      • Du musst innerhalb der letzten 24 Monate mindestens 12 Monate sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein.
      • Der Antrag auf freiwillige Weiterversicherung muss innerhalb von drei Monaten nach dem Ende Deines sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisses gestellt werden.

      Muss ich mich arbeitslos melden?

      Nein, wenn Du keinen neuen Job annehmen möchtest, dann bist Du Arbeitslos ohne Leistungsbezug. Du musst Dich entsprechend nun um alles selbst kümmern - die Agentur für Arbeit wird in diesem Fall keine Leistungen erbringen. 

      > Arbeitslos ohne Leistungsbezug: alle Infos

      3. Versicherungen & Co prüfen

      Teilweise kann es sein, dass der Wechsel in den Privatier-Status Auswirkungen auf bestehende Versicherungen, insbesondere etwaige Berufsunfähigkeitsversicherungen hat. Checke also auf jeden Fall die Verträge und / oder halte Rücksprache mit dem Versicherer. Das gilt auch für die private Unfallversicherung, in der sich die Risikoeinschätzung (je nach vorherigen Berufsfeld)  ggf. zu Deinen Gunsten auswirken kann. 

      4. Finanzen klären

      Überlege Dir frühzeitig, welches Vermögen Du für Deine monatlichen Kosten nutzen möchtest:

      • Aktienverkäufe planen: Müssen eventuell Aktien veräußert werden, um laufende Kosten zu decken? Beachte, dass Aktienkurse schwanken können und es sinnvoll sein könnte, Verkaufszeitpunkte strategisch zu planen.
      • Zinsen vom Tagesgeldkonto nutzen: Möchtest Du Dir die Zinsen von einem Tagesgeldkonto nach Gutschrift auf Dein Girokonto transferieren, um sie für laufende Ausgaben zu verwenden? Denke daran, dass Tagesgeld aktuell oft nur geringe Zinsen bietet, dafür aber flexibel und schnell verfügbar ist.
      • Ausschüttende ETFs in Betracht ziehen: Soll bestehendes Vermögen in einen ausschüttenden ETF transferiert werden, um regelmäßige Erträge zu generieren? Achte darauf, dass ETFs Ausschüttungen meist in vierteljährlichen oder jährlichen Intervallen leisten, was zu unregelmäßigen Zahlungsflüssen führen könnte.
      • Mieteinnahmen aus Immobilien: Macht eine vermietete Immobilie Sinn, um die Mieteinnahmen für den Lebensunterhalt zu verwenden? Immobilien können eine stabile Einkommensquelle bieten, aber du solltest auch mögliche Leerstände und Instandhaltungskosten einkalkulieren.
      • Ansprüche auf gesetzliche Rente prüfen: Habe ich bereits Ansprüche auf eine gesetzliche Rente, und wenn ja, ab wann? Lohnt es sich, eine Auskunft vom Rentenversicherungsträger einzuholen, um die Höhe der späteren Zahlungen zu kennen?
      • Festgeld für garantierte Erträge: Habe ich Vermögen übrig, das ich auf einem Festgeldkonto „parken“ kann, um nach Ablauf der Laufzeit einen garantierten Vermögenszuwachs zu erzielen? Achte dabei auf die Laufzeiten und die Liquidität des angelegten Kapitals.
      • Notfallreserve schaffen: Stelle sicher, dass Du eine ausreichende Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Ausgaben hast. Dies kann auf einem Tagesgeldkonto oder in einer anderen kurzfristig verfügbaren Anlageform geschehen.

      5. Alltag als Privatier organisieren

      Alles geklärt? Dann siehst Du Dich nun mit einem komplett neuen Alltag konfrontiert. Du musst Deinen Tagesablauf eventuell neu strukturieren und Dir neue Aufgaben suchen. Wichtig wird sicherlich sein, Hobbys nachzugehen, soziale Kontakte zu pflegen und körperlich sowie geistig aktiv zu bleiben.

      Ganz wichtig: Lebe nicht über Deine Verhältnisse! Plane Deine Finanzen sorgfältig. Die Versuchung, einen größeren Teil bestehenden Vermögens abzwacken, kann groß sein. Bedenke aber, dass Du dieses Geld womöglich noch brauchst, um die nächsten Jahre bzw. Jahrzehnte Deine ganz alltäglichen Kosten zu decken.

      Wichtiger Hinweis: Der Inhalt stellt keine Rechts-, Finanz-, Steuer- oder Anlageberatung dar. Für verlässliche Informationen solltest Du immer eine entsprechend zertifizierte Fachperson konsultieren.

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      Die Autorin

      Als freie Autorin und Bloggerin ist Regina nicht nur für privatier-werden.de, sondern auch für Dienstleister in der Finanzbranche aktiv. Hier teilt Regina neben allgemeinen Informationen auch eigene Erfahrungen und MeinungenDie Inhalte stellen entsprechend KEINE Anlage-, Rechts-, Steuer- oder Lebensberatung dar.

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