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    Ein Blogbeitrag von: Regina [Der Inhalt stellt keine Rechts-, Finanz-, Steuer- oder Anlageberatung dar.]

    Eigenen Podcast erstellen [Anleitung] und damit Geld verdienen

    Podcasts liegen absolut im Trend. Und das, obwohl dieses Format eigentlich nicht neu ist. Der Begriff "Podcast" leitet sich aus einer Kombination der Wörter "iPod" und "Broadcast" ab. Der Name geht auf den Journalisten Ben Hammersley zurück, der 2004 diesen Begriff prägte, als er die sich entwickelnde Technologie für den iPod von Apple beschrieb. Der berühmte “MP3-Player von Apple” war in Verbindung mit iTunes damals eine der beliebtesten Plattformen für den Konsum solcher “Audioblogs”. Mittlerweile werden Podcasts natürlich primär über das Smartphone konsumiert - und zwar unabhängig von der Streaming-Plattform und des Handyherstellers. Doch immer nur zu konsumieren, reicht vielen nicht. Immer mehr Userinnen und User stellen ihren eigenen Podcast ins Netz. Wir verraten euch, wie Du vorgehst.

    Eigenen Podcast erstellen so geht's

    Foto: Los Muertos Crew von Pexels, Canva Pro

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      Was ist ein Podcast?

      Ein Podcast zeichnet sich dadurch aus, dass er primär Audioinhalte bietet. Es gibt zwar den Begriff Videopodcast, aber das klassische Podcast Format beschränkt sich auf das Bereitstellen von Audioinhalten. Zudem erscheint ein Podcast regelmäßig, also ähnlich wie ein Blog. Weitere Gemeinsamkeit mit dem Blog: Podcasts haben in der Regel ein klar definiertes Themenspektrum bzw. Hauptthema.

      Als Erfinder des Podcastings gelten der Publizist Tristan Louis, der Softwareentwickler Dave Winer sowie der ehemalige MTV-Moderator Adam Curry. Tatsächlich wurde "Podcasting" (bevor es Journalist Ben Hammersley als solches bezeichnete) zunächst „Audioblogging“ genannt.

      Schritt 1: Thema und Zielgruppe

      Bevor Du mit Deinem Podcast loslegst, solltest Du Dir über das Thema im Klaren sein, über das Du sprechen möchtest. Wähle ein Thema, das Dich begeistert und das auch Deine potenzielle Zielgruppe interessiert. Möchtest Du über Physik sprechen, die aktuellen News aus der Welt des Fußballs kommentieren, über Gesundheitsthemen informieren oder die aktuelle politische Lage beleuchten? Du kannst aus dem Vollen schöpfen.

      Tipp: Achte darauf, dass Du Deine eigene Nische findest und nicht exakt das machst, was es bereits vielfach auf dem Podcast-Markt gibt. Das betrifft nicht nur die thematische Nische, sondern auch das Format und Konzept.

      Schritt 2: Format und Konzept

      Überlege Dir, wie Dein Podcast strukturiert sein soll. Möchtest Du Interviews führen, monologische Episoden (also Podcasts, in denen nur Du zu Wort kommst) produzieren, einen gleichberechtigten Dialog aufnehmen oder zwischen verschiedenen Varianten variieren?

      Plane außerdem die Länge der einzelnen Episoden und erstelle eine Liste potenzieller Themen. Ein durchdachtes Konzept hilft Dir, einen roten Faden für Deinen Podcast zu schaffen.

      Schritt 3: Name und Logo

      Ein guter Podcast-Name und ein ansprechendes Logo sind entscheidend, um potenzielle Hörer anzuziehen und diese zu einem Abonnement zu verleiten.

      Achte darauf, dass der Name das Thema Deines Podcasts widerspiegelt und gut im Gedächtnis bleibt. Auch das Logo sollte einen gewissen Wiedererkennungswert haben und genau für das Format erstellt worden sein.

      Tipp: An dieser Stelle spielt natürlich eine Rolle, ob der Podcast Teil einer bestehenden Marke ist (also beispielsweise einer Firma) oder komplett eigenständig als "Hauptprodukt" dienen soll.

      Schritt 4: das richtige Equipment

      Damit die Tonqualität Deines Podcasts mit der von anderen - professionell erstellten - Podcasts mithalten kann, brauchst Du das passende Equipment. Doch keine Angst: Du musst nicht gleich ein ganzes Tonstudio einrichten. Besorge Dir folgende Dinge:

      4.1. ein hochwertiges Mikrofon

      Ein anständiges Mikrofon samt Ständer (beispielsweise Tischständer) bietet eine deutlich bessere Aufnahmequalität im Vergleich zu einem einfachen Headset oder gar Deinem integrierten Laptop-/PC-Mikrofon. Besonders unkompliziert sind Mikrofone mit USB-Anschluss. Diese kannst Du ganz einfach anschließen und mehr oder weniger sofort loslegen.

      Tipp: Ein sogenannter Popfilter (dieses runde Netz vor dem Mikrofon) optimiert die Sprachqualität, indem er unerwünschte Geräusche minimiert. Zudem ermöglicht Dir ein Studiokopfhörer*, das Audio während der Aufnahme (und beim späteren Bearbeiten) zu überprüfen.

      4.2. evtl. eine externe Soundkarte

      Solltest Du und eine weitere Person jeweils ein eigenes Mikrofon bekommen, benötigst Du gegebenenfalls eine professionelle, externe Soundkarte*. Diese schließt Du dann (z. B. via USB) an Deinen Rechner - PC, Mac, Laptop etc. - an. Die Soundkarte selbst bietet - je nach Produkt - unterschiedlich viele Eingänge, an denen Ihr die Mikrofone (Klinke- oder XLR-Anschluss) einstöpseln und verwenden könnt. Prinzipiell könnt Ihr damit dann auch Instrumente aufnehmen.

      4.3. ein Aufnahmeprogramm

      Der günstigste Weg ist das kostenlose Aufnahme- und Audiobearbeitungsprogramm Audacity. Apple-User können auch mit dem für Macs kostenlosen GarageBand aufnehmen. Entsprechende Plugins für solche Aufnahmesoftware ermöglichen Dir dann, die Aufnahmen weiterführend zu bearbeiten. Das können Equalizer, Kompressoren, Limiter und weitere Tools sein.

      Einfache Bearbeitungen sind aber auch ohne Extra-Software möglich. Das gilt vor allem für das Schneiden der Audiospuren, das Entfernen von Pausen und das grundlegende Anpassen von Lautstärken und Co. Auch einfache Kompressoren, Noise-Reduction-Tools, Limiter und Equalizer sind in den genannten Gratis-Programmen enthalten.

      Schritt 5: Aufnahme und Bearbeitung

      Hast Du alles, was Du brauchst? Sehr gut, dann starte am besten mit der Aufnahme Deiner ersten Episode. Achte dabei auf eine ruhige Umgebung, um Hintergrundgeräusche zu minimieren. Editiere die Audiospur mit dem Audioprogramm, füge gegebenenfalls Soundeffekte oder ein Musik-Intro hinzu oder unterlege den Podcast mit einer ganz dezenten Hintergrundmusik. Einfach gesagt: Werde kreativ!

      Schritt 6: Hosting und Veröffentlichung

      Wenn die erste Aufnahme im Kasten ist, musst Du diese irgendwie auf die bekannten Plattformen wie Google Podcasts, Spotify Podcasts und Apple Podcasts bringen.

      Der einfachste Weg, dies zu tun, führt über einen sogenannten Aggregator, einen speziellen Podcast-Hosting-Dienstleister. Die Preise können schwanken. Am besten klickst Du Dich mal durch die Angebote der verschiedenen Anbieter. Hier ein paar Namen:

      • LetsCast.fm
      • Podigee.com
      • Podcaster.de
      • Libsyn

      Du kannst Deinen Podcast auch bei kostenlosen Audio-Hosting-Plattformen wie SoundCloud hochladen und von dort via RSS-Feed an Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts senden.

      Hier gibt es weiterführende Infos dazu, wie man die (selbst oder kostenlos gehosteten) Podcasts an die einzelnen Plattformen übermittelt:

      https://podcasters.spotify.com/
      https://podcasters.apple.com/
      https://support.google.com/podcast-publishers/

      Self-Hosting als Alternative

      Auch das Self-Hosting auf einem eigenen Webspace und die Bereitstellung des Podcasts über einen Feed an die entsprechenden Plattformen ist möglich. Wenn ihr euch hier nicht auskennt und nicht unbedingt Unterstützung beanspruchen möchtet, empfehlen wir euch den einfachen Weg über die Podcast-Hoster.

      Solltet ihr aber beispielsweise schon eine WordPress Website besitzen, so könnt ihr euren Podcast mit Plug-ins wie Podlove Podcast Publisher veröffentlichen und den RSS-Feed an die entsprechenden Plattformen teilen.

      Schritt 7: Promotion und Vernetzung

      Um Hörer für Deinen Podcast zu bekommen, ist es wichtig, ihn zu promoten. Nur weil Du auf verschiedenen Plattformen vertreten bist, heißt das noch lange nicht, dass Du auch gefunden wirst.

      • Nutze Social-Media-Plattformen wie Instagram, um auf Deinen Podcast und neue Episoden aufmerksam zu machen.
      • Investiere einen kleinen Betrag in Werbung, um schnell Hörer und bestenfalls Abonnenten zu erhalten.
      • Neben Google- und Insta-Ads kann auch Werbung auf themenbezogenen Blogs und Onlinemagazinen helfen, mehr Hörer zu bekommen.
      • Vernetze Dich mit anderen Podcastern oder Gastgebern, um von ihrer Hörerschaft profitieren zu können.
      • Bleib am Ball und verliere nicht die Lust, wenn es nicht gleich klappt. Je mehr Inhalte Du bereitstellst, desto interessanter wirst Du für Hörerinnen und Hörer.

      Schritt 8: mit Podcast Geld verdienen

      Ja, auch mit einem Podcast kann man Geld verdienen. Hier ein paar Anregungen:

      • Monetarisiere die Beschreibung Deines Podcasts mit Affiliate-Links.
      • Akquiriere Werbepartner, die Werbeblöcke in Deinen Episoden buchen. Diese musst Du natürlich klar vom Rest des Inhalts abgrenzen.
      • Vermarkte Dich oder eigene Produkte: Bist Du Expertin oder Experte in einem bestimmten Bereich? Dann nutze den Podcast, um Deinen Service oder ein bestimmtes Produkt zu vermarkten.
      • Solltest Du irgendwann eine große Fangemeinde haben, könntest Du auch Podcast-Merchandise erstellen und vermarkten.
      • Kombiniere die verschiedenen Möglichkeiten, mit einem Podcast Geld zu verdienen, miteinander.

      Wichtig: Je mehr Hörer und vor allem Abonnenten Du hast, desto mehr werden Werbepartner für gesponserte Episoden oder andere Werbeplätze zahlen. Auch Affiliate-Einnahmen sowie der Verkauf eigener Services und Produkte funktionieren nur, wenn ausreichend Menschen Deinen Podcast hören.

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      Die Autorin

      Als freie Autorin und Bloggerin ist Regina nicht nur für privatier-werden.de, sondern auch für Dienstleister in der Finanzbranche aktiv. Hier teilt Regina neben allgemeinen Informationen auch eigene Erfahrungen und Meinungen. Die Inhalte stellen entsprechend KEINE Anlage-, Rechts-, Steuer- oder Lebensberatung dar.

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      r_hundseder

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